Inhaltsverzeichnis:
Grundlagen Teilkostenrechnung
– Kostenarten
– Ermittlung von kv
– Gewinnschwellenmenge
DB-1-Rechnung im 1- Produktunternehmen
– db und DB
– Zusammenhang db – KF und db – BE
– Einflussgrößen auf den xBEP
– kurz- und langfristige Preisuntergrenze
DB-1-Rechnung im Mehrproduktunternehmen
DB-2-Rechnung im Mehrproduktunternehmen
Engpassrechnung
Abkürzungsverzeichnis:
AK = AnschaffungsK
DB = Deckungsbeitrag
db = DB je Stück
EF = Eigenfertigung
eKF = erzeugnisfixe K
EKP = Einkaufspreis
FB = Fremdbezug
g = Stückgewinn
G = Gewinn
k = Stückkosten
K = Kosten
KF = Fixkosten
KV = variable Kosten
kv = variable k
naeKF=nicht abbaubare eKF
ND = Nutzungsdauer
NVKP = NettoVKP
pK = produktbezogene K
PUG = Preisuntergrenze
U = Umsatz
uKF = unternehmensfixe K
xBEP = break-even-point
DB-2-Rechnung-im Mehrproduktunternehmen
Erzeugnisfixe Kosten und unternehmensfixe Kosten in der DB 2-Rechnung
![Theorie-logo](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/AA7634E4-FC63-482F-B43A-33953D5A5B36-e1520104415457.png)
Die DB2-Rechnung unterscheidet bei den Fixkosten zwischen unternehmensbezogenen Fixkosten und produktbezogenen Fixkosten.
![uKF- eKF](https://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/2020/06/uKF-eKF.gif)
Die gesamten produktbezogenen Kosten eines Produkts ergeben sich aus den variablen Kosten und den erzeugnisfixen Kosten des Produkts: pK A = eKF A + kv A
![pK in DB2-Rechnung](https://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/2020/06/produktbezogene-Kosten-in-DB-2-1.gif)
Alles verstanden?
Bei der PerKol Sportgeräte AG werden die Stepper Typ A, Typ B und Typ C hergestellt. Folgende Daten stehen zur Verfügung:
![](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/DB2-Grundfall.gif)
Alles verstanden?
Mit Hilfe der DB-2-Rechnung können folgende Entscheidungen getroffen werden:
- Neuaufnahme eines Produkts
- Eliminierung eines Produkts
- Eigenfertigung oder Fremdbezug
Entscheidung 1: Aufnahme eines neuen Produkts in das Produktionsprogramm bei freien Kapazitäten
Die Geschäftsleitung der PerKol Sportgeräte AG muss entscheiden, ob bei freien Kapazitäten der Stepper Typ D in das Produktionsprogramm aufgenommen werden soll. Das Unternehmen ist gewinnorientiert und trifft die Entscheidung, die den DB2 und damit das BE verbessert.
Folgende Daten zum Stepper Typ D liegen vor:
NVKP = 610,00 €, kv = 480,00 €, eKF = 12.000,0 €, die Absatzmenge beträgt 100 Stück.
>>>> DB2 vor Aufnahme und DB2 nach Aufnahme in das Produktionsprogramm
Alles verstanden?
![Theorie-logo](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/AA7634E4-FC63-482F-B43A-33953D5A5B36-e1520104415457.png)
In der DB2- Rechnung soll bei freien Kapazitäten ein neues Produkt aus kostenrechnerischer Sicht in das Produktionsprogramm aufgenommen werden, falls DB2 des neuen Produkts > 0 und damit alle produktbezogenen Kosten gedeckt sind.
Abbaubare und nicht abbaubare erzeugnisfixe Kosten
![Theorie-logo](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/AA7634E4-FC63-482F-B43A-33953D5A5B36-e1520104415457.png)
Ein Teil der erzeugnisfixen Kosten bleibt nach Eliminierung des Produkts bestehen. Es handelt sich hierbei um nicht abbaubare erzeugnisfixe Kosten.
![abbaubare eKF](https://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/2020/06/abbaubareKF.gif)
Alles verstanden?
Entscheidung 2: Eliminierung eines Produkts aus dem Produktionsprogramm
Die Geschäftsleitung der PerKol Sportgeräte AG ist mit der Gewinnsituation des Steppers Typ C unzufrieden und überlegt, ob das Produkt aus dem Produktionsprogramm eliminiert werden soll. Bei Eliminierung des Steppers Typ C bleiben nicht abbaubare erzeugnisfixe Kosten in Höhe von 4.200,00 € bestehen.
>>>>DB2 bei Produktion und DB2 bei Eliminierung
DB 2 bei Produktion von C besser als DB 2 bei Eliminierung von C
– 1.952,00 € besser als – 4.200,00 €
Die PerKol Sportgeräte AG wird sich als gewinnorientiertes Unternehmen aus kostenrechnerischer Sicht für die Weiterproduktion des Steppers C entscheiden. Und dies, obwohl Stepper C einen negativen DB2 erwirtschaftet und damit nicht einmal seine eigenen produktbezogenen Kosten erwirtschaftet.
Alles verstanden?
![Theorie-logo](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/AA7634E4-FC63-482F-B43A-33953D5A5B36-e1520104415457.png)
In der DB2-Rechnung soll ein Produkt aus dem Produktionsprogramm genommen werden, falls
DB2 bei Eliminierung besser als DB2 bei Produktion.
Entscheidung 3: Eigenfertigung (EF) oder Fremdbezug (FB) eines Produkts
Die Geschäftsleitung der PerKol Sportgeräte AG muss entscheiden, ob der Stepper Typ C weiterhin eigengefertigt oder ob es zukünftig fremdbezogen werden soll. Der Einkaufspreis netto beträgt 215,00 €/Stück. Bei Fremdbezug des Steppers Typ C bleiben nicht abbaubare erzeugnisfixe Kosten in Höhe von 4.200,00 € bestehen.
>>>>DB2 bei Eigenfertigung und DB2 bei Fremdbezug
DB 2 bei EF von C besser als DB 2 bei Fremdbezug von C
– 1.952,00 € besser als – 2.200,00 €
Die PerKol Sportgeräte AG wird sich als gewinnorientiertes Unternehmen aus kostenrechnerischer Sicht für die Eigenfertigung des Steppers Typ C entscheiden. Und dies, obwohl Stepper C einen negativen DB2 erwirtschaftet und damit nicht einmal seine eigenen produktbezogenen Kosten erwirtschaftet.
Alles verstanden?
![Theorie-logo](http://bwr-to-do.de/wp-content/uploads/AA7634E4-FC63-482F-B43A-33953D5A5B36-e1520104415457.png)
In der DB2-Rechnung soll ein Produkt fremdbezogen werden, falls
- DB2 bei FB besser als DB2 bei EF oder
- pK bei FB < pK bei EF
- EKP * X + nicht abbaubare eKF < kv * X + eKF
Kostenkritische Menge
Bei der kostenkritischen Menge x besteht für ein Produkt Kostengleichheit bei Eigenfertigung und Fremdbezug:
produktbezogenen Kosten bei EF = produktbezogene Kosten bei FB
pK bei EF = pK bei FB
kv * X + eKF = EKP * X + nicht abbaubare eKF
kostenkritische Menge = Δ eKF/ Δ kv
Δ eKF = eKF – naeKF = abbaubare eKF
Δ kv = kv – EKP
>>>>Kostenkritische Menge bei Eigenfertigung und Fremdbezug rechnerisch:
pK bei EF = pK bei FB
195 * X + 11.952 = 215 * X + 4.200
7.752 = 20 * X
387,60 = X
oder
kostenkritische Menge = Δ eKF/ Δ kv = 7.752 / 20 = 387,60
Die kostenkritische Menge beträgt 388 Stück.
>>>>Kostenkritische Menge bei Eigenfertigung und Fremdbezug grafisch: